Zukunftszentrum für Europäische Transformation und Deutsche Einheit

Zukunftszentrum für Europäische Transformation und Deutsche Einheit

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Ideenbeitrag zur Standortbewerbung der Stadt Halle (Saale) für das Zukunftszentrum für Europäische Transformation und Deutsche Einheit I Riebeckplatz in Halle (Saale)

Kompetenzen
Architekt Martin Faßauer
Lena Schneider (M.A. für Architektur)

Anlässlich des Standortwettbewerbs für die Errichtung eines „Zukunftszentrum für Europäische Transformation und Deutsche Einheit“, haben wir gemeinsam mit der Stadt Halle (Saale) ein Gebäude- und Nutzungskonzept entwickelt.

Ziel war es, aufgrund der bereits drei Jahrzehnte vergangenen Friedlichen Revolution und der Wiedervereinigung Deutschlands, einen Ort zu schaffen, welcher die mentalen, kulturellen und emotionalen Aspekte der nachfolgenden Transformation untersucht und aufarbeitet. Da Halle (Saale) ein Standort mit vielen Vorzügen für dieses Projekt ist, war das Ziel, dass die Stadt als gesamtheitlicher Gewinner des Standortwettbewerbes hervorgeht. Nach einem längeren Entscheidungsprozess stand im Februar 2023 fest: Halle (Saale) setzt sich gegen mehrere ostdeutsche Städte als Gewinner durch.

Unser Büro hat die Stadt Halle (Saale) in dem Bewerbungsprozess unterstützt, indem eine erste Idee eines möglichen Baukörpers geschaffen wurde. Als Bauplatz für das Zukunftszentrum ist der Riebeckplatz vorgesehen, welcher sich in direkter Nachbarschaft zum Hauptbahnhof, mehrerer wichtiger Verkehrsachsen und dem historischen Zentrum der Stadt Halle (Saale) befindet. Da das Zukunftszentrum ein Anziehungspunkt für Bürger*innen aus dem In- und Ausland werden soll, scheint die Lage des Bauplatzes als auch die Stadt Halle (Saale) in Mitteldeutschland mit Nähe zu einem Flughafen ideal.

Das Zukunftszentrum soll auf einer Nutzfläche von ca. 15.000 m² zum Teil öffentliche Bereiche wie einen zentralen Begegnungsraum, eine Bibliothek und Mediathek, Ausstellungs- und Galeriebereiche, Konferenz- und Seminarbereiche als auch Raum für Gastronomie bieten. Des Weiteren sollen in dem Gebäude variabel und flexibel nutzbare Büroflächen, Unterkunftsmöglichkeiten als auch ein Film- bzw. Hörfunkstudio bzw. Medienzentrum integriert werden. Ziel ist es, dass das Zukunftszentrum jährlich bis zu eine Millionen Besucher anzieht. Entstehen wird ein Ort für die Menschen in Deutschland und ganz Europa, ein Ort der Kultur, des Dialoges und der lebendigen Diskussionen. Ein Ort an der Zukunft aktiv gestaltet werden kann.

Die erste architektonische Skizze gliedert sich in zwei Baukörper. Zum einen der Turm, welcher weit in den Stadtraum ragt, um eine signifikante Architektursprache zu schaffen. Der Turm bietet genügend Fläche für öffentlich zugängliche Bereiche wie Foyer- und Aufenthaltsflächen aber auch für Büro- und Co-Workingflächen, Forschungsbereiche und Werkstätten als auch Unterkünfte. Der Turm hat einen stabilen, mittigen Versorgungskern. Die restliche Fläche der einzelnen Geschosse ist frei bespielbar. In der Mitte des Turmes wurden zwei Luftgeschosse integriert, um einen „Stadtbalkon“ bzw. einen Freibereich inmitten des Baukörpers zu schaffen. Die oberste Etage des Turms – die Plattform – dient ebenfalls als Dachterrasse und bietet den Bürger*innen einen ganz neuen Blick über die Stadt. Umfasst wird der Turm von einem Holztragwerk, welches sich teils streckt und verjüngt, um die Bewegung und den Fortschritt des geplanten Zukunftszentrums auch in seiner Außenwirkung widerzuspiegeln.

Der zweite, liegende Baukörper ist deutliche niedriger und geschlossener gehalten. In dem Gebäude sollen öffentlich zugängliche Ausstellungsflächen geschaffen werden. Des Weiteren ist auch hier das leicht schräge Dach ein begehbarer Ort, um gemeinsam in den Dialog zu treten. In dem oberen Teil des Gebäudes schiebt sich ein Kubus aus der Dachhaut – der Plenarsaal. Dieser Saal – ein Zeichen der Demokratie – soll sichtbar werden und auch von Bürger*innen einsehbar sein. Hier ist die Fassade ruhiger und geschlossener gehalten. Die transluzente Fassade, schützt die Ausstellungen im Inneren des Gebäudes und lädt dennoch die Besucher*innen dazu ein, das Gebäude zu betreten.

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