Kompetenzen
Architekt Martin Faßauer
Arian Wonneberger (M.A. Architektur)

Im Leipziger Stadtteil Lindenau ist der Neubau zweier Wohn- und Geschäftshäuser geplant. Insgesamt entstehen hier 35 Wohneinheiten, während sich Büro- Kleingewerbe- und Lagerflächen im Erdgeschoss des denkmalgeschützten Pförtnerhauses wiederfinden lassen. Für einen Teil der Parkplätze sind Flächen im Erdgeschoss des südlichen Gebäudes vorgesehen, die problemlos über die Angerstraße erreichbar sind.

Die Gebäude entsprechen der offenen Bebauung der rückwärtigen Gebäude. Lediglich im Erdgeschoss des südlichen Gebäudes (Haus 2) wird grenzständig gebaut. Die Fassade wird durch eine Unterteilung in überhöhte Sockelzone, Wohngeschosse und – im Falle des Haus 1 - in ein Staffelgeschoss gegliedert. Diese «Dreifaltigkeit» der Gliederung wird ebenfalls durch die Bebauung entlang der Angerstraße vorgegeben. Aus diesem Vorbild ergibt sich darüber hinaus eine flächige Fassade, die straßenseitig nicht von Balkonen oder Loggien unterbrochen wird. Diese orientieren sich entweder in Richtung Innenhof (Haus 1) oder wie im Falle des südlich gelegenden Gebäudes (Haus 2) in Richtung Süden. Zusätzlich sind für die Nutzer im 1. OG des südlichen Hauses Dachterrassen vorgesehen.

Ebenso wie der Städtebau ist auch die Farbgebung des Areals gut durchmischt. Durch die Prägung als ehemaliges Industriegebiet, finden sich vor allem rote Klinkerfassaden und helle, weiss- bis beigefarbene Putzfassaden wieder, die sich wiederrum auch in der Fassadengestaltung der Neubauten widerspiegelt. Dabei greifen wir zudem auf die ortstypischen Gesimse und Faschen zurück und interpretieren diese zeitgemäß. Das Ergebnis ist eine moderne, gut gegliederte, integrative und charakterstarke Fassade, die sich stilgerecht in den architektonischen Kontext einfügt. Der Bau der geplanten Wohn- und Geschäftshäuser und die Sanierung des Pförtnerhauses werten sowohl das Grundstück als auch das umliegende Areal auf.

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