Wohnen am Park

Wohnen am Park

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Neubau eines Mehrfamilienhauses mit Tiefgarage
Leipzig, 2023

Eckdaten
Bauherr/Auftraggeber: privat
Nettofläche: 3.085 qm

Kompetenzen
Architekt Martin Faßauer
Architekt Stefan Oertel (Dipl.-Ing.)
Johanna Boy (B.A. Architektur)

Im südöstlich von Leipzig gelegenen Dösen ist der Neubau eines Wohnhauses mit 28 Wohneinheiten entstanden.

Der nähere städtebauliche Kontext ist insgesamt heterogen. Östlich des Baugrundstückes befinden sich das ehemalige Park-Klinikum Dösen. Die Gebäude sind in einer offenen Bauweise errichtet und werden durch das Revitalisierungskonzept der Parkstadt Dösen zu Wohngebäuden umgenutzt. Der Neubau stellt eine Fortführung der Gebäudeausrichtung zur Parkstadt dar. Südlich des Neubaus schließt eine Obststreuwiese direkt an das Baufeld an. Aus diesem Grund kann kein anderes Gebäude die Südfassade des Neubaus verschatten und den Blick auf die Streuobstwiese einschränken. Westlich und nördlich befinden sich vor allem Kleingärten aber auch kleinere Reihen- und Mehrfamilienhäuser. Allgemein ist das Quartier geprägt durch den gewachsenen Baumbestand, welcher das gesamte Gebiet großzügig durchgrünt.

Das Gebäude ist von der Paul-Flechsig-Straße aus über zwei Treppenaufgänge sowie über die Zufahrt für die Tiefgarage erschlossen. Der Baukörper ist gegliedert in die Tiefgarage, den abgesetzten Erdgeschossbereich, drei Obergeschosse und ein umlaufend zurückgesetztes Staffelgeschoss. Jede Wohneinheit verfügt über eine großzügige Loggia oder Terrasse. Die Wohneinheiten des Erdgeschosses sind barrierefrei und verfügen in der Tiefgarage ebenfalls über barrierefreie PKW-Stellplätze. Die Rampe zur Tiefgarage ist teilweise extensiv begrünt und teilweise mit einer Pergola überdacht.

Die Anordnung des Gebäudes auf dem Grundstück sieht umlaufend großzügige Grünflächen vor. Das Gebäude selbst zeichnet sich durch seine Unterschiedlichkeit aus. Die der Sonne zugewandten Südfassade wird durch großzügige Loggien charakterisiert, welche abwechselnd schräg gestellt sind, bandförmig direkt aneinander anschließen und durch ebenfalls schräg gestellte Außenwände voneinander getrennt sind. Die gewebeähnliche Stellung der Loggien erzeugt ein Wechselspiel von Licht und Schatten, welches durch raumhohe Verglasungen komplettiert wird. Die Nordfassade weist im Gegensatz zur Südfassade eine schlichtere Geometrie auf. Sie wird in einem abgesetzten Sockel, einem Hauptteil und einem ebenfalls abgesetzten Staffelgeschoss horizontal gegliedert. Die herausgestellten Treppenhäuser, mit den L-Förmigen Vordächern, erzeugen eine vertikale Aufteilung der Fassade, eine Adressbildung sowie Empfangsgeste und einen Regenschutz. Das Erdgeschoss hat raumhohe Fenster und ist vollständig mit Metall in einem Champagne-Farbton verkleidet. Die Obergeschosse bilden den Hauptteil der Fassade. Der Großteil der Oberfläche besteht aus Weißbeton bzw. Betonfaserplatten. Das Spiel der zusammengefassten Fensterbänder im Champagne-Farbton lockert die schlichte Fassade auf und erzeugt einen warmen Kontrast zum Weißbeton. Die beiden Kopfseiten des Gebäudes vermitteln geometrisch beide Fassadenformen und stellen eine Verbindung her.

Zusammengefasst lebt der Entwurf von seiner abwechslungsreich-dynamischen Fassadengestaltung aus hochwertigen Materialien, in der sich moderne und klassische Elemente zeitgemäß verbinden.



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