Realisierungswettbewerb Matthäikirchhof Leipzig | 2. Rundgang

Realisierungswettbewerb Matthäikirchhof Leipzig | 2. Rundgang

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Zweistufiger städtebaulicher Realisierungswettbewerb der Stadt Leipzig
Juli 2023


Kompetenzen
Leonie Kübert (M.A. Architektur)
Franziska Michl (Dipl.-Ing. Architektur)
Alexander Kempf (Architekt M.Sc.)
Arian Wonneberger (M.A. Architektur)

Konzept für das Matthäikirchhofareal
Das Matthäikirchhofareal in Leipzig, eines der ältesten Gebiete der Stadt, soll in einen zukunftsfähigen und nachhaltigen innerstädtischen Stadtbaustein umgewandelt werden. Ziel ist es, die historischen Überlagerungen angemessen zu berücksichtigen und den monolithischen DDR-Gebäudekomplex, der heute das Areal dominiert, in das neue Quartier zu integrieren.

Städtebau und Gebäudetypologie
Das Areal wird in drei Bereiche unterteilt: die "Wohn- und Geschäftszone" im Norden, der "Forum- und Quartiersplatz" in der Mitte und das "Archiv- und Museum Runde Ecke" im Süden. Eine barrierefreie Nord-Süd-Achse verbindet diese Bereiche miteinander, während eine Ost-West-Verbindung die gesamtstädtische Vernetzung sicherstellt. Der Quartiersplatz bildet das Zentrum und wird durch den Forumsneubau, das Archiv und den Erweiterungsbau der Großen Fleischergasse 12 umrahmt.

Die Nutzungen
Das "Forum für Demokratie" fungiert als zentraler Anlaufpunkt und beinhaltet Auditorium, Ausstellungsflächen, Büros, ein Forumscafé und einen Dachgarten. Das Stasi-Aktenarchiv erhält einen Erweiterungsbau, der die Fassade zum Quartiersplatz als "Leinwand" nutzt. Ein Ausstellungsbalkon bietet Aussichtsplattform, Museum, Kulturcafé und Erinnerungsstätte. Das Bestandsgebäude wird revitalisiert und um ein Aktivitäts-Gründach erweitert. In den Sockelgeschossen finden sich Dienstleistungen, Kleingewerbe und Co-Working-Spaces. Der nördliche Bereich ist für sozialdurchmischtes Wohnen und verschiedenste kulturelle und soziale Einrichtungen vorgesehen.

 Grün- und Freibereiche
Das Areal wird mit Grünraumstrukturen aufgelockert, um Hitzeanpassung und Aufenthaltsqualität zu verbessern. Stadtklimaverträgliche Bäume säumen die Wege, und die schmalen Gassen erhalten Fassadenbegrünungen. Der Quartiersplatz wird von einer dichten Baumreihe im Norden gerahmt und bietet Platz für Veranstaltungen. Ein Brunnen sorgt für ein kühlendes Stadtklima. Die Innenhöfe der Wohngebäude werden begrünt, und die Dächer des Forums und der Werkhöfe bieten erhöhte Aufenthaltsflächen mit Blick auf den Platz und den Promenadenring. Alle Dächer werden nachhaltig genutzt und laden zum Zusammenkommen ein.

Das gesamte Quartier ist autofrei, lediglich Rettungsdienste haben Zugang. Neubauten sollen vornehmlich in Holzbauweise ausgeführt werden, um die ökologische Nachhaltigkeit zu fördern.

Weitere Informationen
erhalten Sie von Architekt Martin Faßauer

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