Wohn- und Geschäftshaus - Lindenauer Markt

Wohn- und Geschäftshaus - Lindenauer Markt

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Lindenauer Markt / Odermannstraße, 04177 Leipzig

Kompetenzen
Architekt Martin Faßauer
Franziska Michl (Dipl.-Ing. für Architektur)
Magdalena Neugebauer (M.A. für Architektur)

Das geplante Wohn- und Geschäftshaus befindet sich direkt am Lindenauer Markt, dem Zentrum des lebendigen und jungen Stadtteils Lindenau.

Ziel des Entwurfes ist es, das beliebte Quartierszentrum durch einen letzten Stadtbaustein zu ergänzen und die Raumkanten am Lindenauer Markt und der Odermannstraße wiederherzustellen. Das Bauvorhaben fügt sich in seiner Nutzung und Kubatur in die bestehenden kulturellen und städtebaulichen Strukturen ein und erweitert diese individuell und zeitgemäß. Die noch letzte Baulücke am Lindenauer Markt soll dafür geschlossen, die Platzsituation vervollständigt und das Quartier nachhaltig ergänzt werden.

Die geplanten Nutzungen des Wohn- und Geschäftshauses gehen individuell auf die Bedürfnisse der Anwohner und Besucher vor Ort ein. Im Erdgeschoss umfasst dies eine Einzelhandelsfläche, in Form eines Biomarktes. In den folgenden Geschossen sind Wohnnutzung (1-5 Raumwohnungen) sowie Büroflächen für junge Unternehmen und Start-Ups angeordnet. Arbeiten, Einkaufen und Freizeitnutzung können hier einen gemeinsamen Ort finden und nachbarschaftliche Synergien geschaffen bzw. gestärkt werden.

Dem gesamten Entwurf liegt ein Konzept intensiver Begrünung zugrunde. Zur Aufwertung des dichten städtebaulichen Umfeldes ist eine Begrünung der Dachlandschaft vorgesehen. Das Grundstück, welches bisher als Fußgänger -Verbindungsstück zwischen dem Lindenauer Markt und der Odermannstraße fungierte, soll diese Funktion weiterhin erfüllen. Die Durchwegung wird in Form einer begrünten Passage erhalten und stellt im weitesten Sinn einen «Shared Space» dar, ähnlich einer innerstädtischen Fußgängerzone. Durchwegung, Durchlässigkeit der Bebauung und Freiraumgestaltung unterstützen den offenen Charakter des Quartiers und werten ihn gleichzeitig auf, indem Grünräume und Orte des öffentlichen Zusammenlebens geschaffen werden.

Die Fassade präsentiert sich als Teil einer straßenbegleitenden Blockstruktur und ist gleichzeitig wichtiger Baustein der Platzgestaltung. Die Trauf- und Firsthöhen, sowie Geschossigkeit orientieren sich an den umgebenden Bestandsgebäuden. Ebenso ist es die Heterogenität an Baustilen, vertreten am Lindenauer Markt, welche eine Grundlage für die Maßstäblichkeit und Qualität des Entwurfs darstellt. Dieser orientiert sich an den Proportionen der umgebenden Fassaden, nimmt das vorherrschende Prinzip der Fensterachsen und -reihung, im überwiegend stehenden Format, auf und interpretiert dieses auf sensible Weise neu.

Vertikale Fensterformate und ein Wechsel aus geneigten und geraden Wandflächen schaffen ein spannungsvolles Verhältnis von Wand und Öffnung, sowie eine ausgewogene Proportionierung der Elemente zueinander. Durch die unterschiedlichen Ebenen der Fassadenelemente entsteht zudem ein interessantes Fassadenrelief, geprägt durch dezente Vor- und Rücksprünge. Gleichzeitig werden kleine Austritte generiert; das Hinaustreten aus dem Wohnraum in den Stadtraum soll hier ermöglicht werden. Die moderne Wohnung erhält einen kleinen Freiraum im innerstädtischen Bereich. Großzügige Verglasungen der Gewerbeflächen im Erdgeschoss schaffen wiederum einen Bezug zum Platz, ohne dass die Proportionen der Fassadengestaltung verändert werden. Um die Feinheit der Plastizität zu betonen, ist die durchgängige Verwendung von hellem Naturstein vorgesehen. Dieser unterstreicht die Einheitlichkeit der Fassade; lenkt nicht vom zugrunde liegenden Prinzip der Reliefbildung ab.

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